Etwas vom Spektakulärsten, was New York zu bieten hat, sind die vielen
Hochhäuser. Wir lassen uns von der Faszination dieser riesigen Gebäude
anstecken und besuchen zwei davon. Als Erstes geht's gleich auf das
höchste Haus der westlichen Hemisphäre und das dritthöchste weltweit:
das
500 m hohe One World Trade Center. Eher zufällig kommen wir nach der Besichtigung des 9/11-Mahnmals dort vorbei und sind erstaunt, dass es praktisch keine Wartezeit gibt. So sind wir im Nu auf
406m im 101. Stock und geniessen den atemberaubenden Ausblick auf New York. Die Aussichtsplattform ist allerdings "nur" indoor, dafür steht dort ein Flügel, auf dem Minou zur Freude der anderen Besucher ein Ständchen zum Besten gibt.
Tags darauf besuchen wir gleich nochmals ein Hochhaus, dieses Mal The Edge, das Prunkstück der erst kürzlich eingeweihten, noch nicht ganz fertig gestellten Hudson Yards. Hier befindet sich die Aussichtsplattform auf 345m an der frischen Luft, was das Erlebnis der Höhe noch einmal eindrücklicher macht. Einen guten Überblick über New York haben wir also, jetzt können wir uns der weiteren Erkundung der Stadt zu Boden widmen.
Einen Nachmittag lang widmen wir uns literarischen und filmischen Lieblingsgeschichten. Minou darf in den Harry Potter Store, wo man sich mittels QR-Code in die virtuelle Wartschlange einreiht und nach ca. 45-60 Min. den auf zwei Stockwerken wunderhübsch hergerichteten Laden erkunden (und am liebsten aufkaufen) darf. Derweil taucht Sabine in The FRIENDS Experience in die Welt ihrer Lieblingsserie ein, wo sie sich in verschiedenen Szenen in Pose werfen darf. Am Ende der Rundgänge gibt es einerseits einen gravierten Zauberstab und einen plüschweichen Hugsy - und ein Einhorn, weil Ada im Gewimmel im HP-Laden kurzzeitig verloren ging.
Von Weitem sieht sie neben all den Hochhäusern eigentlich recht klein aus. Doch je näher man kommt, desto imposanter steht sie dann vor einem: die Freiheitsstatue. Mit einer Horde einheimischer und ausländischer Touristen fahren wir per Fähre zu Liberty Island und Ellis Island. Die Ausstellung im Immigration Museum mit den vielen Bildern von hoffnungsfrohen Einwanderern ist eindrücklich. Ansonsten verlassen wir gerne wieder den Touristenstrom und suchen unsere eigenen Wege durch die grosse Stadt.
Bereits am ersten Tag haben wir grossen Gefallen am Central Park gefunden, der 3.41 km2 grossen Ruheoase in der hektischen Grossstadt. Und so sind wir fast täglich einmal dort und tanken frische Luft. Da die Distanzen dann doch recht weitläufig sind, beschliessen wir einmal, Velos zu mieten. Da Sonntagnachmittag und herrliches Frühlingswetter sind wir aber nicht die Einzigen, und mit der Ruhe ist es dann auch vorbei. Zum Glück ist der Veloweg breit, richtungsgetrennt und die anderen Jogger, Spaziergänger, Einrad-, Zweirad-, Tandem-, Rikscha-, Skateboard-, Rollschuh-, E-Trottinett- und Kutschen-Fahrer sind recht entspannt.
Die letzten zwei Tage in New York stehen bevor, und langsam kommt die Nervosität vor der Heimreise. Ablenkung und nochmals etwas Ruhe vor der Grossstadt finden wir auf unserem letzten grossen Ausflug nach Coney Island. Eigentlich ist die Halbinsel im südlichsten Stadtbezirk Brooklyn mit dem (schon etwas in die Jahre gekommenen) Vergnügungspark alles andere ein ruhiger Kraftort. Aber wir sind einen Tag zu spät (Montag), bzw. einen Monat zu früh (für die Saisoneröffnung) hier, und so geniessen wir die frische Luft am Strand. Da es sehr windig ist, wollen wir uns etwas aufwärmen. Zum Glück ist das New York Aquarium gleich hier und offen. Wir sehen viel Altbekanntes und staunen einmal mehr über die grossen Fische, die 4-D-Show über Tintenfische und den riesigen Kinderbereich, der ganz hübsch gestaltet ist. Bevor wir die stündige Rückfahrt antreten, stärken wir uns in einem italienischen Restaurant – bei amerikanischen Portionengrössen.
Den letzten Tag in NY und auf unserer Reise möchten wir gerne im American Museum of Natural History verbringen. Aber wer hätte das gedacht: Das grösste Naturkundemuseum der Welt ist an diesem Dienstag geschlossen. Enttäuscht machen wir uns einmal mehr in den Central Park auf, wo wir schnell Ablenkung finden: auf einer erfrischenden Bootstour. Nach einem letzten Mahl in einem Diner holt uns auch schon das bestellte Taxi (Minivan für all unser Gepäck: nach wie vor 5 Koffer) im Hotel ab und fährt uns durch den New Yorker Abendverkehr zum Flughafen. Stau ohne Ende, auch vor dem Check-In. Aber diesmal sind wir frühzeitig dran, werden sogar noch vorzeitig aus der Schlange gepickt und können dann gleich recht problemlos durch den Sicherheitscheck und zum Gate. Der Flug ist dieses Mal einer der anstrengenderen Sorte, mehrere Familien mit noch mehr (und wilderen) Kindern und noch viel mehr Kabinengepäck sind ebenfalls an Bord. An Schlaf ist also eher weniger zu denken, die Kinder stört’s nicht: Sie schauen während des 7-1/2-stündigen Flugs wieder ausgiebig Filme und Serien (yeah, endlich wieder auf Deutsch!) und nicken erst gegen Ende kurz ein.
In Zürich werden wir
dann herzlich von Daniela und Beni mit einem Willkommensapéro empfangen. Der
grosse Minivan, den sie extra für uns organisiert haben, bringt uns komfortabel
direkt zu uns nach Hause, wo uns auch schon eine leckere Torte und eine wunderbar
aufgeräumte Wohnung und die Lieblingsgrossmutter erwarten. Einen schöneren
Empfang hätten wir uns nicht wünschen können.
Und so enden unsere
Reise, dieser Blog und das ganz grosse Abenteuer.
Das Herz voller ergreifender
Momente und bleibender Erinnerungen. Wir sind dankbar und glücklich und sehr
entspannt und können diesen Aloha-Spirit hoffentlich noch lange in uns tragen.