Und dann sind wir auch schon in Kailua-Kona. Unsere Befürchtungen, dass
das Beach-Wetter nun vorbei sei, bestätigt sich zum Glück nicht. Die
Wolken hängen den Bergen entlang, aber in Küstennähe herrscht das
übliche tropisch-schwülwarme Wetter, das wir gewohnt sind und die
letzten Tage sogar vermisst haben. Unsere Unterkunft ist wieder in einem Condo-Resort mit grosser Wohnung, Pool und sogar mit vielen Aktivitäten. Es kommt etwas
Rekadorf-Stimmung auf, als wir uns für Hula Dance Lessons
(Hula-Schnupperstunden), Fresh Lei Making (Blumenkranz binden) und
Easter Egg Hunt (Ostereiersuche) anmelden.
Da Big Island eine relativ junge Insel ist, gibt es hier noch nicht viele Sandstrände. Oft besteht der Strand aus Steinen oder Kies und an vielen Orten ist das Ufer scharfkantiges Lavagestein. Zum Glück liegen zwei der schönsten Strände nur ca. 30-40 Autominuten nördlich von uns: der Hakena Beach Park und die Kua Bay. Sie kommen der Idealvorstellung von Traumstrand mit feinem, weissen Sand und türkisfarbenem Wasser schon sehr, sehr nahe.
Anders als bei den Inuit für Schnee gibt es auf Hawaiianisch tatsächlich verschiedene Ausdrücke für Lava. Die ʻAʻā (rechts) und Pāhoehoe (links im Bild).
Dieser Strand ist riesig, mit entsprechend grossem Parkplatz (kostenpflichtig - und zwar pro Auto und Insassen, was dann für uns richtig teuer wird) und enorm beliebt (okay, es ist auch Sonntag). Hier kommt zum ersten Mal auf Hawaii so etwas wie Rimini-Feeling auf.
Dieser Strand ist bedeutend kleiner und dadurch etwas charmanter. Wellengang und Strömung sind hier sehr stark.
Was hier das Bodyboarding und "Schwimmen" gefährtlich macht: Die grossen Wellen brechen im sehr flachen Strandabschnitt.
Wir haben es bereits erwähnt: Im Wyndham Resort fühlt es sich an wie bei Reka. Gleich zu Beginn der Woche haben wir uns für drei verschiedene Aktivitäten eingeschrieben: Hula Dance Lessons, Fresh Flower Lei Making und Easter Egg Hunt. Was nach sehr viel Tourismus-Kitsch klingt, macht nicht nur den Kids grossen Spass. Aktivitäten-Chefin Joy steckt uns mit sehr viel Herzblut und hawaiianischem Charme an und beschert uns ein paar schöne Stunden. Den Hula-Tanz zum Klassiker "The Hukilau Song" hängt uns zwar schon bald aus den Ohren, aber mit unserem Vorwissen beeindrucken wir natürlich nicht nur Joy. Es ist schliesslich nicht unsere erste Hula-Lektion. Auch beim Blumenkranz-Basteln beglückt uns Joy mit viel Wissen zu hawaiianischen Traditionen und Gepflogenheiten und am Ende mit wunderschönen Blumen-Bildern. Das Highlight für die Kids folgt dann am Gründonnerstag bei der Ostereier-Suche. Natürlich ersetzt das nicht die alljährliche Schoggi-Suche im Osterlager, dafür gewinnt Minou einen der Hauptpreise.
Ein Luau ist ein traditionelles hawiianisches Fest, mit dem aussergewöhnliche Ereignisse wie Hochzeiten, Geburten oder
eine aussergwöhnlich üppige Ernte gefeiert wurden und werden. Luaus werden überall auch als Touristenattraktion angeboten, meist unter freiem Himmel mit polyneischen Tänzen und Geschichten und einem grossen Buffet. Wir waren unschlüssig, ob wir einen dieser gemäss Reiseführer "overpriced and overly touristy" Anlässe besuchen sollen. Nicht zuletzt, weil die Kinder mit langem Stillsitzen und exotischen Speisen eher nicht zu begeistern sind. Bei unserer letzten Station auf Hawaii haben wir uns dann doch dazu durchgerungen,
hier in Kona das Island Breeze Luau zu besuchen - und wurden nicht enttäuscht.
- Das Buffet war grossartig und vielseitig: Endlich haben wir auch traditionelles Poi probiert (das wichtigste polynesische Grundnahrungsmittel, das aus der Taro-Pflanze hergestellt wird), und auch die Kinder fanden beim Keiki-Buffet allerlei Leckeres.
- Die Show war eindrücklich und sehr kurzweilig, und da zwischen den Auftritten wegen des Buffets sowieso immer ein Kommen und Gehen herrschte, auch absolut kindertauglich.
Fazit: Ein weiterer sehr schöner und eindrücklicher Abend, an dem alles - auch wettertechnisch - aufgegangen ist.
Um die üppige hawaiiansiche Unterwasserwelt zu bestaunen, gibt es nicht so viele Möglichkeiten. Entweder man taucht mit Sauerstoffflasche hinab oder man bestaunt die Fische beim Schnorcheln von der Wasseroberfläche aus - oder man besteigt ein U-Boot.
Und genau das haben wir auch gemacht (obwohl wir auch hier etwas skeptisch waren, ob und wie viel man da zu Gesicht bekommt).
Auf Tauchstation angekommen haben sich unsere Zweifel schnell im kristallklaren Wasser aufgelöst, eine Attraktion jagt die nächste. Den Auftakt macht eine Green Sea Turtle, die unüblich tief im Meer taucht. Dann kommt eine Muräne aus ihrem Versteck. Wir fahren durch riesige Schwärme (Schulen) von Fischen hindurch, an freiwillig oder unfreiwillig versenkten Schiffswracks vorbei, plötzlich schiesst ein Delfin nur wenige Meter vor unseren Fenstern vorbei. Gleich darauf entdecken wir in einem der Wracks noch einen Hai. Nach ca. 45 Min. und in gut 37m (107 ft) Tiefe endet der Ausflug in die Unterwasserwelt bereits wieder. Zurück an der Oberfläche sind wir ganz benommen von den vielen Eindrücken und benötigen erst einmal etwas Stärkung im Fish Hopper ("voted best seafood restaurant of West Hawaii").
Wir schliessen uns Google an: Das beste Shave Ice gibt's bei Ululani. Wir werden es schrecklich vermissen.
Nur Ada wurde nie richtig warm mit Shave Ice. Keine Sorge, zu kurz kam sie nie.
Nahmen wir beim Kahalu’u Beach. Ein Schnorchelparadis direkt am Ufer. Ideal, um von der hawaiianischen Unterwasserwelt (inkl. Sea Turtles) Abschied zu nehmen.
Und dann sitzen wir auch schon wieder im Flugzeug. Dieses Mal aber mit einer Wehmut, die wir bisher nicht hatten, verlassen wir doch die hawaiianischen Inseln definitiv. Von Kailua-Kona geht's erst nach Honolulu zurück, 3 Std. später sitzen wir im Flieger nach New York.
Until we meet again.